DAK: Krankenstand 2011 steigt
Die erwerbstätigen Kassenpatienten waren im 1. Halbjahr 2011 wieder häufiger krank. Dies geht aus einer Untersuchung der Deutschen Angestellten Krankenkasse (DAK) hervor. Die DAK hat dazu die Daten der eigenen Mitglieder ausgewertet und kommt zu dem Schluss, dass vor unter anderem psychische Erkrankungen auf dem Vormarsch sind.
Deutlich mehr psychische Erkrankungen
Aus den Zahlen der DAK geht hervor, dass es vor allem die psychischen Erkrankungen und die Beschwerden mit den Atemwegen sind, welche den Krankenstand nach oben treiben. So entfallen bei den Atemwegsbeschwerden auf 100 Versicherte der Deutschen Angestellten Krankenkasse 116 Krankheitstage. Noch deutlich größer ist der Unterschied bei den psychischen Krankheitsbildern.
Hier waren im Vorjahreszeitraum 100 Mitglieder der DAK 67 Tage krank. Im 1. Halbjahr dieses Jahres stieg diese Zahl – und zwar auf 88 Krankheitstage pro 100 Versicherte. Damit legten die psychischen Erkrankungen gegenüber dem vergangenen Jahr um mehr als 30 Prozent zu. Für die DAK ein eindeutiges Zeichen, dass diese Krankheitsbilder allgemein auf dem Vormarsch sind.
DAK-Chef warnt vor übereilten Schlüssen
Trotz der scheinbar eindeutigen Entwicklung warnte DAK-Chef Herbert Rebscher vor zu voreiligen Schlüssen. Die Situation der letzten sechs Monate lässt sich nicht ohne Weiteres einfach auf das verbleibende Jahr übertragen. Zwar rechnet die Deutsche Angestellten Krankenkasse mit einem leichten Anstieg beim Krankenstand. Wirklich besorgniserregend ist die Entwicklung derzeit aber nicht.
Einzig die Tatsache, dass Depressionen und andere psychische Krankheiten seit einigen Jahren deutlich zunehmen, sollte zum Nachdenken anregen – und zwar alle Gesellschaftsschichten. Insbesondere stressinduzierte Beschwerden tauchen in diesem Zusammenhang immer häufiger auf.