HanseMerkur Krankenversicherung verschärft Aufnahmerichtlinien
Auch wenn in der jüngeren Vergangenheit die GKV mehr im Blickpunkt der Öffentlichkeit stand, steht auch die PKV nicht still. Besonders eine Meldung zur HanseMerkur Krankenversicherung sorgt für Gesprächsstoff. Eine Erweiterung der Aufnahmerichtlinien für Neukunden tritt zum 1. August in Kraft. Deren Ziel: Die HanseMerkur Krankenversicherung will damit Schwierigkeiten durch Nichtzahler minimieren.
Hauptwohnsitz muss seit 24 Monaten in Deutschland liegen
Es sind zwei Regelungen, die für eine Aufnahme in die PKV extra erfüllt werden müssen, um den Eintritt bewilligt zu bekommen. Zum einen muss der Hauptwohnsitz seit mindestens 24 Monaten in Deutschland bestehen, zum anderen muss nachgewiesen werden, dass in den letzten 24 Monaten eine Krankenversicherung vorhanden war – egal ob PKV oder GKV.
Der Wohnsitz muss mit einer Bescheinigung des zuständigen Einwohnermeldeamtes erbracht werden, sollte es sich bei dem Antragsteller um einen ausländischen Bürger handeln, ist außerdem eine Ausweiskopie von Nöten. Dass bisher eine Versicherung bestand, kann mit einer Bescheinigung von der Altversicherung erbracht werden. Erst wenn diese beiden Bescheinigungen erbracht sind, kann mit einem Eintritt in die „klassischen“ PKV-Tarife der HanseMerkur Krankenversicherung gerechnet werden.
Einsteigertarife: Billigtarife der PKV machen Probleme
Bei vielen privaten Versicherungen sind die finanziellen Probleme auf eigenes Fehlverhalten zurückzuführen. Die meisten Nichtzahler befinden sich – wie aus Äußerungen der Central Krankenversicherung hervorgeht, oft in den Einsteigertarifen: Über die billigen Angebote wollen die Versicherer der PKV die Tarife im Mittelklasse- und Komfortsegment schmackhaft machen, erreichen aber scheinbar nicht dieses Ziel.
PKV kämpft gegen Beitragsrückstände durch Zahlungsausfall
Hinter der Idee der Billigtarife steckte ursprünglich die Hoffnung Neukunden anzulocken und diese nach zwei bis drei Jahren in höheren Tarifen zu versichern. Diese Zielsetzung ging allerdings nach hinten los und jetzt sind in den Billigtarifen scheinbar Nichtzahlern konzentriert. Die HanseMerkur Krankenversicherung will nun einen besseren Überblick über die Neukunden gewinnen, um derartige Entwicklungen in Zukunft zu verhindern.