Asthma: Elektrosmog macht krank
Asthma gehört in den Industrienationen mittlerweile zu den Volkskrankheiten, bei 13 Prozent der unter 18 Jährigen wird es inzwischen diagnostiziert. Eine amerikanische Studie hat jetzt herausgefunden, dass Elektrosmog den Ausbruch begünstigt. Dabei ist nicht nur die reine Exposition, sondern auch die Dosis entscheidend.
Hohe Dosis Elektrosmog für Kinder gefährlich
Die Studie, welche von dem in Kalifornien beheimateten Kaiser Foundation Research Institute in Oakland durchgeführt wurde, untersuchte dafür schwangere Frauen und die gesundheitliche Entwicklung von deren Kindern. Das Ergebnis ist eindeutig: Je höher die Belastung mit Elektrosmog während der Schwangerschaft ist, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit für das Kind, später an Asthma zu erkranken. Für die Studie wurden 626 Mütter und deren Kinder untersucht.
Die Ergebnisse sind sogar so genau, dass nicht nur der Einfluss von Elektrosmog nachgewiesen werden konnte. Auch über die Wirkung von bestimmten Dosen berichteten die Forscher. So steigt das Risiko einer Asthma-Erkrankung mit jedem Milligauss um 15 Prozent. Die Maximalwerte lagen bei einer dreimal höheren Wahrscheinlichkeit für die Entstehung der Atemwegserkrankung.
Direkter Zusammenhang zwischen Elektrosmog und Asthma nicht nachweisbar
So eindeutig, wie die Ergebnisse zu sein scheinen, können diese Zahlen den Einfluss nicht einhundertprozentig beweisen. Das Problem liegt einfach darin, dass sich in der Nähe eines jeden elektrischen Gerätes, jeder Stromleitung oder Kabels Elektrosmog bildet, weshalb die steigende Zahl an Asthmaerkrankungen auch in einem anderen Zusammenhang stehen kann. So ist es beispielsweise möglich, dass Umweltgifte ebenfalls die Ursache sind. Gerade diese unklare Kausalität zwischen Elektrosmog und Asthma muss in weiteren Untersuchungen genauer beleuchtet werden. Bis entsprechende Ergebnisse vorliegen, ist die genaue medizinische Relevanz der aktuellen Studie nur zu erahnen.