KVpro sagt weitere Beitragsanpassungen in der PKV voraus
Beitragsanpassungen sind in der GKV ein Aufreger für viele Kassenpatienten. Privatversicherte müssen sich dagegen an steigende Prämien gewöhnen. Laut einer Berechnung von KVpro ist der Beitrag allein in den vergangenen 15 Jahren um fast sechs Prozent durchschnittlich gestiegen, in einigen Krankenversicherungen legte die Prämie sogar zweistellig zu.
Beitragsanpassung der PKV im Schnitt 5,84 Prozent
Die Analysegesellschaft KVpro hat errechnet, dass in den letzten 15 Jahren die Prämien der einzelnen PKV Tarife im Durchschnitt um 5,84 Prozent pro Jahr gestiegen sind. Jedoch sind zwischen den einzelnen Versicherungsgesellschaften große Unterschiede zu erkennen. So hat die Untersuchung ergeben, dass im günstigsten Fall lediglich 3,5 Prozent an Beitragssteigerungen zu verzeichnen waren. Am anderen Ende der Skala schlagen Beitragsanpassungen von über 10 Prozent – pro Jahr – zu Buche.
Für Versicherungsmakler bedeutet dies ein gutes Geschäft, schließlich sind „frustrierte“ Versicherte einfacher von einer neuen privaten Krankenversicherung zu überzeugen als zufriedene Privatversicherte. Es ist aber auch Vorsicht geboten, denn besonders bei Bestandskunden ist ein Wechsel der PKV oftmals mit hohen Verlusten verbunden. Ein großer Teil der Altersrücklagen kann in einem solchen Fall verloren gehen. Von daher sollten Versicherte immer zuerst einen Wechsel innerhalb der PKV in Betracht ziehen, denn oftmals sind neue Tarife mit den gleichen Leistungen im Programm der PKV zu finden.
Versicherte haben das Recht auf Kündigung und Wechsel der PKV
Ein Wechsel innerhalb der privaten Krankenversicherung in einen „besseren“ Tarif ist für die Patienten sogar gesetzlich abgesichert – in § 204 des Versicherungsvertragsgesetzes (VVG). Dadurch können nicht nur die Altersrücklagen behalten werden, auch erhebliche Einsparungen in den Beiträgen sind möglich. Allerdings stößt der Tarifwechsel bei den Versicherern oft auf wenig Gegenliebe.