Continentale Krankenversicherung: Zufriedenheitsstudie 2011
Eine Studie der Continentale Krankenversicherung in Zusammenarbeit mit der TNS Infratest bestätigt die Bedeutung zusätzlicher privater Absicherung. Demnach sind 36 Prozent der gesetzlich Krankenversicherten unzufrieden mit den Leistungen ihrer gesetzlichen Krankenkasse. Der Anteil der Unzufriedenen ist damit um rund 4 Prozent gegenüber dem Wert von 2010 gestiegen. Viele der in der Studie Befragten verbinden demnach eine gute medizinische Versorgung ausschließlich mit einer privaten Krankenzusatzversicherung. 85 Prozent der in der Studie befragten gesetzlich krankenversicherten (GKV) Personen waren demnach der Ansicht, dass nur eine private Zusatzversicherung einen guten medizinischen Standard auch in Zukunft sichern kann.
GKV-Versicherte: In Zukunft viel Geld für Versorgung aufwenden
90 Prozent der Studienteilnehmer waren zudem der Ansicht, dass sie für eine gute medizinische Versorgung zusätzlich zu den GKV-Versicherungsbeiträgen in Zukunft viel Geld bezahlen müssen oder dies ihnen durch Dritte auferlegt werde. Bereits heute können gesetzlich Krankenversicherte medizinische Versorgungslücken durch den Abschluss einer privaten Zusatzversicherung schließen. Insbesondere im ambulanten Versorgungsbereich, aber auch im zahnmedizinischen Sektor bieten zahlreiche private Krankenversicherer (PKV) eine zusätzliche medizinische Absicherung zu unterschiedlichen Tarifen und mit verschiedenem Leistungsspektrum. Von den in der Studie Befragten waren 79 Prozent der Ansicht, dass die gesetzlich Versicherten bereits heute nicht mehr in den Genuss des vollen medizinischen Fortschritts kommen, sondern dass für sie nur die medizinische Grundversorgung infrage kommen würde.
Studie: Zunehmende Unzufriedenheit mit GKV bei steigenden Kosten
Studien der Vergangenheit belegen zudem, dass die Unzufriedenheit mit dem gesetzlichen Versicherungssystem immer dann anstieg, wenn die GKV-Versicherten mehr Geld für Beiträge aufwenden mussten. Die Tatsache, dass viele gesetzlichen Krankenversicherer bereits einen Zusatzbeitrag erheben, führte zusätzlich zu einem Anstieg der Unzufriedenheit bei den gesetzlich Versicherten. Der Vorstandsvorsitzende der Continentale PKV, Ralf Bauer, sagte zu diesem Thema, dass das deutsche Gesundheitssystem nicht nur eine starke und finanziell gesunde Private Krankenversicherung brauche, sondern ebenso eine finanziell gesunde GKV mit einer entsprechenden Akzeptanz des Systems seitens der Versicherten. Die Erhebung der Zusatzbeiträge durch alle gesetzlichen Krankenkassen sei jedoch politisch motiviert und dürfte auch in Zukunft zu einer steigenden Unzufriedenheit mit dem gesetzlichen Krankenversicherungssystem führen, so Bauer weiter.
Continentale Zufriedenheitsindex 2011 in Zusammenarbeit mit TNS Infratest
Die gesetzlich Krankenversicherten sehen nach den Ergebnissen der Studie zudem die Zukunft des Gesundheitswesens negativ. Schon seit einigen Jahren glaubt eine Mehrheit von über 70 Prozent, dass die GKV keine ausreichende medizinische Versorgung mehr garantiere. Im laufenden Jahr stieg der Anteil sogar von 74 auf 76 Prozent der Versicherten, so das Ergebnis der Continentale-Studie. Die Studie der Continentale Krankenversicherung wird seit dem Jahr 2001 einmal jährlich erhoben. Dabei wird der Zufriedenheitsindex der Bevölkerung in Bezug auf das Gesundheitssystem bestimmt. Die Studie aus dem Jahr 2011 wurde von dem Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest im Auftrag der Continentale Krankenversicherung durchgeführt. Hierzu wurden bundesweit 1297 zufällig ausgewählte Personen befragt, diese sind repräsentativ für die ganze Bevölkerung.