DKV: Private Krankenversicherung Tarife Premium
Zum Jahresende wird die Deutsche Krankenversicherung (DKV), den Vertrieb von PKV Einsteigertarifen einstellen und nur noch umfangreiche Premium-Angebote im Sortiment behalten, um unerwünschte Kundschaft fernzuhalten. Zu diesem Schritt kommt die PKV aufgrund der Erfahrungen aus den letzten Monaten mit den Billigtarifen.
PKV Tarife: billig ist nicht gleich gut
Aus den Erfahrungen der letzten Jahre hat die DKV gelernt, dass es nicht dem Firmenprofil entspricht, viele nur unzureichend versicherte Personen aufzunehmen. In den letzten Jahren sind günstige, massentaugliche Private Krankenversicherung Tarife mit geringen Prämien immer beliebter geworden. Gerade junge Selbständige oder Freiberufler mit geringem Einkommen sind in diesem Bereich anzutreffen. Einige Versicherer verzeichnen in diesem Segment ein enormes Wachstum. Die DKV allerdings will keine Neukunden, die ihrer Meinung nach nicht in die PKV gehören, und rückt ihr Augenmerk daher wieder in Richtung Komfort- und Premiumtarife, so DKV-Chef Clemens Muth zur „Financial Times Deutschland“.
Tarifwechsel in höhere PKV Tarife blieb aus
Die einfachen Tarife führten zudem dazu, dass höhere Provisionen von den Vertriebsgesellschaften durchgesetzt werden konnten, da es einen unverhältnismäßig hohen Anstieg an Neukunden gegeben hat. Die Versicherten sollten aber beachten, dass in den Billigtarifen ein ungleich niedrigerer Versicherungsumfang zu verzeichnen ist. Die DKV war zu Anfang der Hoffnung, dass Versicherte, die ein paar Jahre in einem Billigtarif untergebracht waren, irgendwann in einen höheren Tarif wechseln würden. Stattdessen wollen die Versicherten noch weniger bezahlen.
Billigtarife der PKV sind Kostenfallen
Mit 911.000 Versicherten ist die DKV Marktführer in Deutschland und hofft, dass auch die anderen Versicherungen über das Konzept der Billigtarife nachdenken. Auch wenn Billigtarife auf kurze Sicht einen Neukundensegen bringen, so schaden sie doch dem Ansehen der PKV auf lange Sicht. Manche Tarife bleiben in ihrem Unfang mittlerweile hinter dem der gesetzlichen Versicherungen und dies sei nicht Sinn und Zweck einer privaten Krankenversicherung, so Volker Leienbach, Direktor des PKV-Verbandes.