Hallesche Krankenversicherung: Bonitätsprüfung zeigt erste Erfolge
Seitdem die Hallesche Krankenversicherung mit Beginn des Jahres 2011 schärfere Annahmerichtlinien für Neukunden eingeführt hatte, wurden zunächst Befürchtungen geäußert, dass das Neukundengeschäft deswegen zurückgehen könnte, dies ist jedoch nicht eingetreten. So zieht die Hallesche Krankenversicherung eine erste sehr positive Bilanz aus den in den letzten Monaten gewonnenen Erfahrungen zur neuen Bonitätsprüfung.
Zehn Prozent der Antragsteller scheitern an Bonitätskriterien
Die Hallesche Krankenversicherung (PKV) greift bei der Bonitätsprüfung unter anderem auf die Datei der Schufa zurück. Der Versicherungskonzern versucht mit der Praxis der verschärften Eingangsüberprüfung die Rate der Nichtzahler möglichst gering zu halten und scheint damit Erfolg zu haben, so die ersten Ergebnisse, so ist die Versichertenstruktur beispielsweise verbessert worden. Grundlage der schärferen Eingangsprüfung ist die Tatsache, dass nach der neuen gesetzlichen Lage auch säumigen Zahlern nicht mehr so einfach gekündigt werden darf und die Versicherer im Notfall auch die Kosten für eine Behandlung übernehmen müssen. Nach den bisherigen Angaben sind bei der Eingangsprüfung rund zehn Prozent der Antragsteller an den neuen Bonitätskriterien der Halleschen Krankenversicherung gescheitert. Trotz der verschärften Richtlinien sind jedoch nicht weniger Kunden in ein Versicherungsverhältnis mit dem Unternehmen eingetreten, so die erste erfreuliche Bilanz. Die Versicherungsmakler, deren Qualitätskriterien bei der Vermittlung im Vordergrund stehen, können Zuwächse verbuchen, während die rein umsatzorientierten Makler und deren Vermittlungen zurückgehen. Somit siegt die Qualität vor der Quantität bei der Halleschen Krankenversicherung.
Hallesche-PKV: Gutes Mahnwesen sorgt für Reaktionen
Insbesondere durch die Tatsache, dass die Hallesche Krankenversicherung zu nahezu 80 Prozent Neukunden vom Makler erhält, ist dies ein sehr gutes Ergebnis. Wiltrud Pekarek, Mitglied des Vorstandes der Halleschen Krankenversicherung ist deshalb auch sehr erfreut über die besseren Umsatzzahlen mit zugleich verbesserter Kundenqualität. Auch im Mahnwesen geht die Hallesche Krankenversicherung innerhalb der PKV neue Wege. So erhalten säumige Zahler bereits nach dem ersten Monat des „Nichtzahlens“ einen Anruf von der Halleschen. Danach folgt ein weiterer Anruf, sofern der Erste keinen Erfolg brachte. Nach den Worten des Vorstandsvorsitzenden Dr. Walter Botermann würden nahezu 40 Prozent der Versicherten spätestens nach dem zweiten Anruf reagieren. Sollte danach keine Reaktion erfolgen, würde ein Mahnbescheid mit anschließendem Pfändungsverfahren eingeleitet, so der Vorsitzende der Halleschen Krankenversicherung weiter.
Insbesondere liquide Versicherte ärgern hierbei die Private Krankenversicherung. So gäbe es viele Kunden, die eigentlich zahlen könnten, es aber scheinbar nicht wollen, so die Hallesche in einer Stellungnahme zu dem Thema. Die Zahl der Neukunden in der PKV ist indes nicht zurückgegangen sondern gestiegen. Die neuen Kriterien dürften sicherlich bei den Neukunden dahingehend positiv aufgenommen werden, als dass diese sich dadurch geringere Beitragssteigerungen erhoffen. Die Hallesche Krankenversicherung blickt indes positiv in die Zukunft. Der Erfolg scheint dem Versicherer hierbei recht zu geben. Es scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis andere Versicherer dem Beispiel folgen werden.