EHEC aktuell: Fallzahlen sinken – Risiko bleibt
Aktuell entwickeln sich die Fallzahlen bei EHEC-Infektionen positiv. Die Zahl der Neuinfektionen mit dem EHEC-Erreger sinkt bundesweit, Patienten können wieder nach Hause, aber die Lage ist immer noch angespannt. Nach wie vor gibt es Meldungen über Todesfälle, die mit dem gefährlichen EHEC-Erreger in Verbindung stehen. Am meisten Sorge macht aber weiterhin die Ungewissheit über den Ursprung der Erkrankung.
EHEC kann auch in der Natur überleben
Ursprünglich war man der Überzeugung, dass der gefährliche Erreger nur in den Mägen von Wiederkäuern überleben kann, Erleichterung machte sich breit, da die Spitze der Infektionswelle überschritten schien. Doch dann wurde der Erreger in einem Bach nahe Frankfurt nachgewiesen. Nun steht die Frage im Raum, was in Zukunft zu erwarten ist, wenn klar ist, dass der EHEC-Erreger auch in der Natur überleben kann. Zu allem Übel wurde aktuell auch in Mecklenburg Vorpommern der Erreger in einem öffentlichen Gewässer nachgewiesen, allerdings handelt es sich dabei nicht um den gefährlichen HUSEC041 Erreger.
Was außerdem noch problematisch erscheint, ist die ausgeprägte Kälteresistenz der Bakterien. Auch die über Jahrmillionen entwickelten Fähigkeiten des Einkapselns zum Überleben über Jahre hinweg und das Vorhandensein eines Biofilms zum Anhaften an Oberflächen macht den Erreger so gefährlich.
Zukunft um EHEC ungewiss
Viele Endverbraucher blicken nun mit Sorge in die Zukunft. Ist es möglich, das derartige EHEC-Ausbrüche öfter stattfinden können? Darauf muss aktuell leider mit Ja geantwortet werden. Immer frischere Zutaten, immer schnellere Lieferungen und die biologischen Veränderungen führen dazu, dass der Mensch Fehler macht und Bakterien sowie Viren überhaupt in den Kreislauf gelangen. Aber auch die biologische Evolution der Erreger führt zu Problemen, nämlich, dass Medikamente in einem oder zwei Jahren möglicherweise nicht mehr wirken.