ARAG PKV: Beitragserhöhung 2012 im Tarif E um bis zu 30 Prozent
Gerade erst trat die Central Krankenversicherung mit der Meldung auf den Plan, dass in einigen Tarifen den Kunden der Central Beitragserhöhungen von bis zu 40 Prozent ins Haus stehen, da geht die ARAG Krankenversicherung mit ähnlichen Nachrichten an die Öffentlichkeit. Weil die ARAG PKV in ihrem E-Tarif (Einsteigertarif) besonders viele Nichtzahler aufweist, kommt nun auf die zahlenden Kunden eine Beitragserhöhung von bis zu 30 Prozent in 2012 zu.
PKV Beitragsanpassungen 2012 bei durchschnittlich sieben Prozent
Die Versicherten werden diesbezüglich von der ARAG über die bevorstehende Beitragserhöhung bis Ende November schriftlich informiert. Die regulären Beitragsanpassungen bewegen sich bei nahezu allen anderen Versicherern im Rahmen von etwa vier bis maximal sechs oder sieben Prozent. Versicherte besitzen jedoch aufgrund der Beitragsanpassung ein PKV-Wechsel- oder Tarifwechselrecht.
ARAG: E-Tarif als Lockangebot misslungen
Der Einsteigertarif galt wie bei der Central Krankenversicherung auch bei der ARAG dazu, Neukunden anzuwerben und diese dann nach Möglichkeit in einen teuren Tarif zu lotsen. Diese Strategie misslang nicht nur bei der Central Krankenversicherung, sondern wohl auch bei der ARAG. Anders sind die Beitragserhöhungen von zum Teil bis zu 30 Prozent im E-Tarif nicht zu erklären. Viele Neukunden entwickelten sich indes zu säumigen Zahlern und dadurch explodierten gleichsam die Kosten bei der ARAG. Auch die ARAG Krankenversicherung scheint sich als Folge der vielen Nichtzahler nun vom Einsteigertarif verabschieden zu wollen. Sowohl der steigende Kostendruck, aber auch die höheren Kosten für stationäre Aufenthalte machen es der ARAG zunehmend schwerer, ihre Beiträge stabil zu halten. Insbesondere Selbstständige und Freiberufler würden den größten Posten an Nichtzahlern ausmachen, so die ARAG. Besonders auffällig ist jedoch, dass gerade Kunden im E-Tarif besonders häufig zu den Nichtzahlern zählen.
ARAG Krankenversicherung will Altersrückstellungen antasten
Zwischenzeitlich teilte die ARAG Krankenversicherung zudem ihren Unmut darüber mit, dass Kunden aufgrund der Beitragsanpassungen ein besonderes Wechselrecht obliegt. Die ARAG sieht darin die Gefahr, dass zahlende Kunden in günstigere PKV Tarife wechseln würden, während die säumigen Zahler in ihren Tarifen verharren würden. Um die Beiträge zu senken, will die ARAFG nun die Altersrückstellungen antasten. Die daraus resultierende Gutschrift ist jedoch seitens der ARAG zunächst auf den 31.12.2012 befristet. Bereits vor wenigen Tagen ging die Central Krankenversicherung mit Beitragserhöhungen für 2012 von bis zu 40 Prozent an die Öffentlichkeit. Kunden sollten daher bei einem Beitritt in die PKV immer auch auf die Beitragsstabilität der letzten Jahre achten. Nicht jede vermeintlich günstige Versicherung entpuppt sich auf Dauer als günstig. Deshalb sollten Wechselwillige von der GKV in die PKV oder auch innerhalb der PKV stets PKV-Vergleichsportale und insbesondere den aktuellen Private Krankenversicherung Vergleich der Stiftung Warentest zurate ziehen.
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