Krankenzusatzversicherungen mit großer Zukunft
Seit der gesundheitspolitische Sprecher der CDU, Jens Spahn, die private Krankenversicherung als nicht mehr zeitgemäß bezeichnete, sehen viele Experten die PKV bereits vor dem Aus. Vielfach wird in diesem Zusammenhang für eine einheitliche Versicherung plädiert, die an die von SPD und Grünen geforderten Bürgerversicherung anlehnt. Als Ersatz für den bisherigen Privatpatienten-Status könnte dann die private Krankenzusatzversicherung in Zukunft verstärkt genutzt werden.
Die private Krankenversicherung und die gesetzlichen Krankenkassen arbeiten aktuell Hand in Hand. Nicht nur Politiker, auch die GKV sieht die PKV bereits vor dem Aus, denn nach deren Ansicht sei die private Krankenversicherung in ihrer heutigen Form nicht mehr tragbar. Schließlich sind mittlerweile auch die privaten Versicherungsunternehmen auf staatliche Unterstützung angewiesen, etwa in Form des Arzneimittelsparpaketes, um ihre Ausgaben besser finanzieren zu können.
Zusatzkrankenversicherungen vor großem Boom
Im Vergleich zur PKV erlebt die private Zusatzkrankenversicherung einen Aufschwung, der sich in Zukunft noch verstärken dürfte. Sollte nämlich die Private Krankenversicherung der allgemein angestrebten Bürgerversicherung weichen müssen, dürfte die Zahl der abgeschlossenen Krankenzusatzversicherungen im Vergleich deutlich in die Höhe gehen.
Erste kritische Stimmen zur PKV aus der CDU
Jens Spahn, der gesundheitspolitische Sprecher der CDU, betrachtet die private Krankenversicherung daher als nicht mehr zeitgemäß und fordert daher deren Abschaffung. Nach seinen Wünschen soll eine neue, einheitliche Versicherung eingeführt werden, die alle Bürger einheitlich behandelt und so eine faire Gesundheitsbehandlung sicherstellt. Er fordert dabei allerdings eine Alternative zur Bürgerversicherung, die von SPD und Grünen durchgesetzt werden soll.
Klausurtagung für PKV richtungsweisend
Nach Ostern planen die Politiker während einer Klausurtagung, die PKV auf den Prüfstand zu stellen und Alternativen zu beraten. Wie diese Alternativen aussehen werden, kann heute noch nicht beantwortet werden, denn es gibt aus verschiedenen Reihen Kritik an der Abschaffung der privaten Krankenvollversicherung. So wehrt sich nicht nur die FDP, die am jetzigen System festhalten will. Auch die Ärzteschaft sowie viele Versicherten sind mit der PKV durchaus zufrieden und wollen diese in der heutigen Form beibehalten.
Private Krankenversicherung bei Versicherten weiter beliebt
Insbesondere junge Unternehmer, Selbstständige und Freiberufler, die eine private Krankenversicherung abschließen können, sind mit der Versorgung und den Versicherungsprämien durchaus zufrieden. Aber auch viele besserverdienende Angestellte nutzen die Möglichkeit, in die private Krankenversicherung zu wechseln, da es hier möglich ist, den Versicherungsumfang selbst festzulegen und so eine medizinische Versorgung nach Wunsch zu erhalten.
Gesetzliche Kasse im Vergleich zur PKV
In der gesetzlichen Krankenversicherung hingegen sind alle Versicherten gleich und erhalten unabhängig ihrer Beiträge, die als Prozentsatz des Bruttoeinkommens berechnet werden, einheitliche Leistungen. Dies natürlich hat den Vorteil, dass alle Menschen eine medizinische Versorgung nutzen können, auch wenn aufgrund ihres niedrigen Einkommens nur geringe Prämien finanzieren können. Siehe hierzu den GKV PKV Vergleich
Private und gesetzliche Krankenversicherung haben damit sowohl Vorteile wie auch Nachteile. Die Politik kann nun mit neuen Lösungen die vorhandenen Modelle überarbeiten und für beide Seiten Positives erreichen. Es bleibt abzuwarten, ob die Politiker ihre Chance nutzen.
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