Endocannabinoide schuld an Sucht nach Fettigem
Wer kennt das nicht: Abends vor dem Fernseher wird genüsslich in die Chips-Tüte gegriffen. In den seltensten Fällen geschieht dies wegen Hunger, sondern aus reinem Appetit auf diese „Naschereien“. Amerikanische Forscher haben herausgefunden, dass ausgerechnet unser Darm für das Verlangen nach Fett bzw. nach Fettigem – dem Heißhunger auf Pommes und Chips – verantwortlich sein könnte. In Tierversuchen mit Ratten entdeckten sie die mögliche Ursache: Endocannabinoide.
Endocannabinoide – „Drogen“ für den Darm
Dieser Stoff, welcher sich nach Verabreichung einer fettigen Lösung bei den Ratten im Darm bildete, wirkt im Darm auf eine spezielle Art und Weise. Die Endocannabinoide sind ähnlich dem Wirkstoff aus Marihuana und sorgen für einen verstärkten Stoffwechsel und die Produktion von Verdauungsflüssigkeit. Besonders das Bedürfnis nach fettreichen Nahrungsmitteln steigt.
Schlüssen zum Kampf gegen Fettleibigkeit
Es wird unserem Kopf vom Darm das Signal gegeben nach mehr Fettigem gegeben. Dieser Fakt könnte den gelegentlichen Heißhunger auf Chips, Pommes und Co erklären. Bisher sind dies aber nur Theorien der Wissenschaftler, welche noch bewiesen werden müssen. Sollten sich diese Annahmen jedoch als richtig herausstellen, birgt diese Entdeckung ein großes Potenzial für den Kampf gegen Fettleibigkeit.
Adipositis: Neue Entdeckung Ansatz für Heilmittel
Die immer weiter steigende Zahl an übergewichtigen Menschen macht den Medizinern Sorgen. Das Überangebot an fettiger Nahrung sorgt bei vielen Verbrauchern für Adipositas. Die neue Entdeckung könnte für einen neuen Therapieansatz sorgen – etwa durch das medikamentöse Blockieren der Rezeptoren für den Botenstoff. So könnte man den Heißhunger auf das fettige Essen verringern und vielleicht sogar die weitverbreitete Fettsucht erfolgreich bekämpfen.