HELENA Studie: ungesunde Ernährung und Übergewicht bei Kindern
Ungesunde Ernährung bei Jugendlichen und Kindern ist nicht nur ein Problem in Deutschland, wie die HELENA-Studie (Healthy Lifestyle in Europe by Nutrition in Adolescents) herausgefunden hat. Dafür wurden Jugendliche im Alter von 13 bis 17 untersucht. Es wurde allerdings nicht nur auf Ernährungsgewohnheiten geachtet, auch Sport und körperliche Aktivitäten sind mit in die Ergebnisse eingeflossen.
Sechs Prozent leiden unter Adipositas
Es wurden Kinder aus folgenden Ländern untersucht: Deutschland, Belgien, Frankreich, Österreich, Italien, Griechenland, Ungarn, Schweden, Spanien und Griechenland. Das Ergebnis ist erschreckend, europaweit leiden rund sechs Prozent der Jugendlichen unter Fettleibigkeit. Der Body-Mass-Index (BMI) liegt bei rund 33 Prozent der männlichen Jugendlichen über dem Normalwert, bei Mädchen sind es 20 Prozent.
Ungesunde Ernährung bei Kindern nimmt europaweit zu
Diese Entwicklung hat mehrere Ursachen, auch wenn ein Auslöser ganz deutlich an Platz eins steht – die ungesunde Ernährung. HELENA hat herausgefunden, dass im Durchschnitt 160 g Fleisch, 55 g süße Teigwaren wie Kuchen oder Spritzgebäck und extra noch 25 g Schokolade, die größten Dickmacher auf dem Speiseplan der Heranwachsenden stehen. Ein weiterer besorgniserregender Faktor, der durch die Studie ans Tageslicht kam: Die tägliche Flüssigkeitszufuhr besteht aus bis zu 20 Prozent Alkohol.
Folgen nicht absehbar
Die Studie gibt zwar keinen genauen Ausblick auf die konkreten Folgen für den Einzelnen. Was allerdings klar ist: Der Alkoholkonsum in jungen Jahren und das Übergewicht sind die stärksten Ursachen für Herz-Kreislauf-Probleme im späteren Leben. Des Weiteren sind Gefäßerkrankungen, Krebs und schwerwiegende Leiden des Magen-Darm-Traktes mögliche Folgen eines solch ungesunden Lebensstils in jungen Jahren. Im Grunde kann davon ausgegangen werden, dass schon im Jugendalter der Grundstein für eine geringere Lebenserwartung oder schwere Krankheitsverlauf gelegt wird.