HUK Coburg Krankenversicherung verspricht Beitragsstabilität im Alter
Die HUK-Coburg Krankenversicherung will das Problem steigender Beiträge der privaten Krankenversicherung im Alter und für Rentner neu regeln. Durch ein neues Kalkulationsverfahren will die HUK-Coburg Krankenversicherung die Problematik der Beitragssteigerung im Alter regeln. Dies führt wohl zunächst zu einer vorübergehenden Schwächung der Position im Wettbewerb, da die Beiträge leicht steigen werden, langfristig soll sich diese Strategie der Beitragsstabilität aber auszahlen, so die HUK-Coburg.
HUK-Coburg: neue Kalkulationsbasis für das Alter
Insbesondere die Politik und Verbraucherschützer beklagen vielfach die Kalkulationsbasis der privaten Krankenversicherer in Bezug auf ältere Versicherte in der PKV. Wolfgang Weiler, Vorstandsvorsitzender der HUK-Coburg gab indes das Versprechen ab, „dass die zukünftigen Beiträge nie höher sein werden als die Beiträge der Kunden, die im selben Alter in die PKV eintreten wie sie selbst“. Hierzu sei jedoch eine Umstellung der Kalkulationsbasis und der Beitragsberechnung notwendig, so Weiler. Ein gewisser Anteil der PKV-Beiträge wird dafür verwendet, die Beitragssteigerungen im Alter abzufedern und eine Beitragsstabilität zu gewährleisten. Die Altersrückstellungen werden anhand der aktuellen Gesundheitsangaben und mithilfe von Sterbetafeln ermittelt.
Hans-Olav Her¢y: Medizinische Inflation soll berücksichtigt werden
Das HUK-Coburg Vorstandsmitglied Hans-Olav Her¢y setzt sich indes dafür ein, dass bei der Berechnung der Beiträge auch die medizinische Inflation mit in die Beitragskalkulation einbezogen wird. Unter der medizinischen Inflation versteht man allgemein die Kostensteigerungen, welche bedingt sind durch Kostensteigerungen infolge neuer und verbesserter und vielfach teurerer Behandlungsmethoden. Bislang mussten stets auch die Altersrückstellungen aufgestockt werden, was die Beitragssteigerung nochmals in die Höhe trieb. Vielfach zahlen deshalb Bestandskunden einen höheren Beitrag als gleichaltrige Kunden, welche neu in die PKV eintreten. Daher das Versprechen des Vorstandsvorsitzenden der HUK-Coburg. Insbesondere im Zuge der zum Teil deutlichen Beitragssteigerungen in der PKV steht das private Gesundheitssystem in der Kritik. Weiler will nun eine wie er sagt, „versicherungsmathematische Lösung“ finden.
HUK-Coburg: Vorreiterrolle angestrebt, wenn andere nicht folgen
Die HUK-Coburg will indes nicht auf eine Initiative der PKV-Branche insgesamt warten und übernimmt mit dem nun angekündigten Schritt quasi eine Vorreiterrolle. Die HUK-Coburg rechnet indes damit, dass durch die Neukalkulation nur eine Beitragssteigerung von etwa 0,5 Prozent zu erwarten sei. Nach Ansicht von Verbraucherschützern müssen die privaten Krankenversicher sich hinsichtlich der Problematik der altersbedingten Beitragssteigerungen Lösungen überlegen. Die HUK-Coburg kann dadurch langfristig gesehen Wettbewerbsvorteile durch stabile Beiträge im Alter erlangen, da sie im Gegensatz zu anderen Anbietern, den Schritt der Neukalkulation frühzeitig gegangen ist. Insofern dürfte der nun angekündigte Schritt der mathematischen Neukalkulation für die Versicherten der HUK-Coburg einen langfristiger Vorteil gegenüber anderen Versicherern bedeuten, wenn diese nicht folgen. Daher dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis andere Versicherer dem Beispiel der HUK-Coburg folgen werden.