Hypothalamus lässt Salz wie Droge wirken

Schon oft hat man gehört, wie Drogen in unserem Hirn wirken. Sie schütten Glückshormone aus und verlangen somit mehr von der Substanz. Wissenschaftler aus Amerika und Australien fanden nun heraus, dass es nicht nur bei Drogen, wie Heroin und Kokain, so ist, sondern auch bei gewöhnlichem Speisesalz, dem Natriumchlorid.

Die gleichen Regionen im Gehirn, welche von Kokain, Ecstasy, Heroin und Co. beeinflusst werden, sind auch für das Verlangen nach Salz verantwortlich. Die Theorie der Forscher: Der Mensch ist nach Salz süchtig. Beide Arten der Abhängigkeiten sind laut Forschungsergebnissen sehr ähnlich. Lediglich die Intensität der Drogenabhängigkeit ist wesentlich höher.

Gründe für die „Salzsucht“

Natriumchlorid, also das normale Kochsalz, spielt für unseren Körper eine große Rolle. Es ist für unseren Zelldruck verantwortlich und erhält somit die Funktion der Zellen. Der Körper weiß dies instinktiv – Jahrmillionen Evolutionsgeschichte. Deshalb belohnt er den Körper mit der Ausschüttung des Glückshormons Dopamin, sobald im Salz zugeführt wird. Im Gegensatz zur Sucht nach beispielsweise Kokain ist die regelmäßige Aufnahme von Salz also lebenswichtig.

Salz: Wenn Natriumchlorid krank macht

Nimmt der Mensch regelmäßig zu viel Salz auf, kann es zu Erkrankungen kommen. Die empfohlene Tagesdosis liegt bei sechs Gramm pro Tag. Leider wird diese Dosis in den Industrieländern oft überschritten. Gründe liegen unter anderem daran, dass die Industrie sich den Stellenwert des Salzes zu nutzen macht.

Sucht in der Chipstüte

Kartoffelchips und andere Knabbereien sind oft stark gesalzen. Durch deren Konsum werden dann Glückshormone ausgeschüttet – sie regen den Appetit noch mehr an – und wir verlangen immer mehr. So nimmt der Körper hohe Dosen auf, welche schnell zu Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems und deren Folgeerkrankungen führen können.

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