PKV trotz Inflation ohne finanzielle Sorgen
Immer dann, wenn die Krankenversicherungsbeiträge steigen, leiden viele Personen. An dieser Stelle sind einmal die Kunden zu nennen, die Versicherungsnehmer, aber ebenso auch die privaten Krankenversicherungen, die PKV. Laut einer aktuellen Studie (IGES-Studie) stiegen die Prämien bei den privaten Krankenversicherungen in der letzten Dekade, also innerhalb der letzten Jahre um insgesamt 3,9 Prozent. Damit liegt die Inflation in der PKV laut Studie 1,5 Prozent über der gesetzlicher Krankenkassen.
Auch GKV zieht Prämien an
Vergleiche hinken bekanntlich oftmals, aber dennoch ist der Blick in den Bereich der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) sinnvoll, denn laut der Studie von IGES stiegen die Prämien im Bereich der GKV im gleichen Zeitraum um 2,4 Prozent. Selbstverständlich sind die Ansätze und das System der PKV und der GKV sehr unterschiedlich, daher sind die Vergleiche nur sehr begrenzt aussagefähig. Diverse professionelle Betrachter der Branche halten einen solchen Vergleich sogar für unlauter, weil hier die berühmten Äpfel mit den ebenso berühmten Birnen verglichen werden würden.
Alle Betrachter sind sich aber in einem Punkt einig: Immer dann, wenn Beiträge auf einmal einen großen Sprung nach oben machen, ist dies sowohl für die GKV als auch für die PKV schädlich.
Kritik an Vergleichen zwischen PKV und GKV wird laut
Die Kritik jener, die mit diesen Vergleichen nicht nur wenig anfangen können, sondern den Vergleich selber für unangebracht und sogar schädlich halten, setzt an diversen Bereichen an. Zum Beispiel wäre bei diesem Vergleich die Auswirkung des sogenannten Gesundheitsmodernisierungsgesetzes auf die Leistungen und damit auf den Beitrag gar nicht berücksichtigt worden, obwohl doch die Leistungen eben wegen dieses Gesetzes gekürzt wurden. Auch wäre in dieser Studie nicht die Einführung der Praxisgebühr für den Kunden der GKV ins Gewicht gefallen, ebenso die Bezuschussung der GKV auf Bundesebene.
Zusatzbeitrag nicht berücksichtigt
Die IGES-Studie hätte auch ausgelassen, dass die gesetzlichen Krankenversicherungen seit dem Jahr 2000 einen Beitragszuschlag erheben müssen, um gerade die Steigerung der Prämien ein Stück weit abzufedern. Die Aussagekraft des in der Studie vorgenommenen Vergleichs wäre nur sehr gering bis eher schädlich. Fazit: Die PKV würden keineswegs ins Schwimmen kommen, nur weil der Krankenversicherungsbeitrag angestiegen wäre.